Die Söhne




Meldekartei für Alfred Littauer
Quelle: Stadtarchiv Braunschweig,
Sign.: D I12_443



Alfred Littauer, geboren am 19. Dezember 1899 in Braunschweig, arbeitet zunächst als Kaufmann in der Firma „Hamburger & Littauer“. Zu diesem Zeitpunkt ist sein Vater bereits tot.

Aus seiner Meldekartei, die man im Stadtarchiv einsehen kann, geht hervor, dass Alfred Littauer sehr häufig seine Wohnung und seinen Wohnort wechselt.

1928 geht Alfred Littauer nach Hannover, wo er in einer kleinen Mansardenwohnung in der Stolzestraße 43 lebt. Später zieht er in eine Wohnung in der Podbielskistraße 113, die er sich mit einem Freund teilt.




Er verfasst mehrere philosophische und literarische Texte, da er sich in seiner Freizeit viel mit Philosophie und Literatur beschäftigt. Er schreibt fantastische Geschichten. Eines seiner Bücher heißt „Kleine fantastische Wirklichkeiten von Alfred Littauer“. Nach R. Bein könnte seine blühende Fantasie der Grund dafür sein, dass er von seiner Familie für geistig behindert gehalten wird, was aber nicht zutreffen dürfte. (R. Bein, S. 546)

1941 wird er ins Ghetto Riga deportiert und kehrt nicht zurück. Er gehört nicht zu den Überlebenden des Holocaust, vermutlich stirbt er im Ghetto oder in einem Konzentrationslager.


Rückseite der Meldekartei für Alfred Littauer




Rudolf Littauer, Privatbesitz Evert Rulf



Rudolf Littauer, geboren am 22. Dezember 1903 in Braunschweig, besucht seit 1913 das Wilhelm-Gymnasium. Dort macht er 1922 sein Abitur. Später studiert er in Leipzig Musik und Jura. Er stirbt am 20. Mai 1924 durch ein Versehen des Hausmeisters an einer Gasvergiftung in seiner Studentenwohnung in Leipzig.

Auf seinem Grabstein ist zu lesen: „Du warst wie das liebliche Lied eines trefflichen Sängers und schönen Spielers.“



Grabmal von Rudolf Littauer auf dem Jüdischen Friedhof in der Helmstedter Straße in Braunschweig


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