Warenhaussturm und Aprilboykott


Nach der sogenannten Machtergreifung durch die Nationalsozialisten kommt es zu Übergriffen auf die Juden. Am Sonnabend, dem 11. März 1933, findet der „Warenhaussturm“ in Braunschweig statt. An diesem Tag werden gegen 17 Uhr die Schaufenster mehrerer jüdischer Kaufhäuser eingeworfen. 



Fensterscheiben der Firma H & L werden am 11.3.1933 zerstört, Quelle: Privatbesitz Martin Forstenzer
Der Braunschweiger Allgemeine Anzeiger berichtet am Montag, dem 13. März 1933, Folgendes: 

„Fast alle Schaufensterscheiben der Firma Adolf Frank wurden zerschlagen, und fast im gleichen Augenblick gingen auch zahlreiche Scheiben der Firma Adolf Karstadt in Trümmer.

Ein ähnliches Schicksal hatten auch mehrere große Spiegelscheiben der Firma Hamburger und Littauer am Hutfiltern. Insgesamt wurden an diesem Tage dreißig Schaufensterscheiben zertrümmert.“ (S.2)





Am 1.4.1933 findet in ganz Deutschland der Aprilboykott statt. Vor den jüdischen Geschäften postieren sich SA-Männer, die nichtjüdische Käufer daran hindern wollen, diese Läden zu betreten. Die Schaufensterscheiben werden mit der Aufschrift „Kauft nicht bei Juden“ versehen. Die Aktion dient dazu, die jüdischen Geschäftsleute einzuschüchtern und in den wirtschaftlichen Ruin zu treiben. 


SA-Angehörige vor dem Berliner Kaufhaus Tietz, Quelle: germanhistorydocs.ghi-dc.org/sub_image.cfm

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