Konflikte mit der nationalsozialistischen Ideologie

Swing Jugend im dritten Reich



Man kann den Konflikt zwischen Swing Jugend und der nationalsozialistischen Ideologie als Aufeinanderprallen zweier Ausschließlichkeitsansprüche bezeichnen. Beides forderte totale Hingabe. Bei der nationalsozialistischen Ideologie waren Glaube, Gehorsam und keinerlei Widerstand Pflicht. Man sollte sich den „Herrscher“ unterwerfen und der nationalsozialistische Ideologie nacheifern. Doch auch der Swing erforderte „restlos affektuelle Hingabe“. Der Swing löste Reaktionen aus, körperlich, geistig und auch gefühlsmäßig. Es galt : „Wer einmal dem Jazz verfallen war, der war für den Gleichschritt der Nazis nicht zu gebrauchen.“ Außerdem verachteten Hitler und Goebbels die Amerikaner und der Swing kam aus deren Land. Sie hielten die Amerikaner für ungebildet und verachteten sie vor allem, weil sie sehr offen gegenüber ethnische Minderheiten waren, wie Schwarzen und Juden. Doch ein besonderes Problem der Nazis war , das es ihnen schwer fiel schlagkräftige Argumente von Musikwissenschaftlern gegen den Jazz zu finden und ein Verbot des Jazz zu begründen. Doch schließlich fanden sie vier Argumente von denen jedoch nur gegen eins keine Einwände erhoben werden konnten und welches den Musikwissenschaftlern am besten gefiel. Es lautete: „Eine Musik, die die animalischen und sexuell zügellosen Triebe des Menschen ansprach, sei schädlich für die nationale Moral Deutschlands.“ Diese Argumente reichten den Nazis aus um am 12.10.1935 das endgültige Verbot des „Niggerjazz“ für den gesamten Deutschen Rundfunk auszurufen. Doch den Swing wurden sie nicht los, Duke Ellington, Louis Armstrong und Benny Goodman waren beliebte Stars in Deutschland und auch die Hollywoodfilme, die immer mehr zum Treffpunkt von Jugendlichen wurden, verhalfen dem Swing zu großer Beliebtheit!

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